Vorschau

Julia Schulze Darup

Julia Schulze Darup – Fifty Fifty
Ausstellung vom 06.06.2026 - 12.07.2026

Julia Schule Darup untersucht Momente der Ungewissheit ebenso wie Abwägungen zwischen Verschmelzung und Eigenständigkeit. Ihr Interesse gilt dabei den Gesten des Tragens, Haltens und Loslassens.

In ihrer künstlerischen Praxis erforscht Julia Schulze Darup räumliche und emotionale Spannungsverhältnisse. An der Schnittstelle von Skulptur und Installation schafft sie Beziehungen – zwischen Körpern, Materialien und sozialen Strukturen. Durch die Kombination von Keramik und Textil werden tradierte Zuschreibungen von Stärke und Verletzlichkeit, Härte und Weichheit sowie Halt und Instabilität offengelegt.

Körperliche Zustände werden erfahrbar und offenbaren sowohl Beziehungen und Abhängigkeiten als auch Distanzen und Leerstellen. In diesem Kontext hinterfragt Schulze Darup, welche Lasten getragen, welche Verbindungen gehalten und welche Strukturen neu gedacht werden müssen. Ein zentrales Thema ihrer Arbeit ist die Bedeutung von transgenerationalen Prozessen in Familiensystemen, verbunden mit Fragen zu genetischer Vererbung. In diesem Zusammenhang untersucht die Künstlerin Momente der Ungewissheit ebenso wie Abwägungen zwischen Verschmelzung und Eigenständigkeit. Ihr Interesse gilt dabei den Gesten des Tragens, Haltens und Loslassens.

Julia Schulze Darup (*1991 in Coesfeld) hat im Schwerpunkt Bildhauerei an der HFBK Hamburg und der Royal Danish Academy of Fine Arts in Kopenhagen studiert. Sie nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen im In- und Ausland teil und lehrt als Dozentin an der Leuphana Universität Lüneburg.

 

Abb.: Julia Schulze Darup , Verlorene Wimpern, 155 x 38 x 20 cm, glasierte Keramik, Polyester, Faden, 2024; Foto: Lisa Winter